Die Ausbildung zur zertifizierten Praktiker:in in der Psychoaktive Massage nach Gabriele Mariell Kiebgis® ist für zwei Teilnehmer:innen konzipiert und richtet sich an folgende Personen:
Die Inhalte werden in drei Modulen in 16 Tagen mit insgesamt 120 Unterrichtsstunden vermittelt.
Die praktische Ausbildung konzentriert sich auf das Handwerk der Psychoaktiven Massagetechnik und der Schulung von Berührungsintelligenz. Dabei wird auch vermittelt, wie den Herausforderungen bei der Anwendung dieser Körperarbeit mit Freude, Empathie und Behutsamkeit zu begegnen ist.
„Seit achtsam, wenn du einen Menschen berührst – in ihm wohnt ein unversehrtes Wesen“
Zu der Ausbildung in der Psychoaktiven Massagetechnik werden die Massagegriffe, die Ganzkörpereinölung, die Verflechtungen der einzelnen Massagegriffe, der zur Anregung der CT-Fasern notwendige fließende Rhythmus, die emotionalen Berührungen sowie die Gestaltung des Massagesettings vorgestellt und geübt. Wesentliche Grundlage ist die therapeutischen Berührung, die in allen Modulen in ihrer vielfältigen Anwendung gelehrt wird.
Der Begriff „psychoaktiv“ bedeutet im übersetzten Sinn „seelenaktiv“: „Meine Seele schwingt mit“; „Ich fühle mich rundum wohl“.
Das Erleben der Berührungen durch die Psychoaktive Massagetechnik ist eine Wiederbelebung der Sinne in komplexer Form. Ziel ist, den Erlebnisraum zu öffnen, in dem die inneren Landschaften emotionaler Wahrnehmungen spürbar werden. Das ist für viele Menschen ein überraschendes Erlebnis, besonders dann, wenn der Körper lange Zeit nicht spürbar war.
Um solche „Psychoaktivität“ während der Massagebehandlung zu entfalten, sind mehrere Aspekte zu berücksichtigen:
C-taktile Nervenbahnen
Unter der behaarten Haut befinden sich spezielle Nervenfasern, die auf auf langsame Streichungen reagieren. Die aufgenommenen Signale werden direkt in das Gehirn weitergeleitet, wo Wohlgefühl ausgelöst wird. Ohne die richtige Stimulation dieser Nerven wird die gewünschte Psychoaktivität nicht ausgelöst.
Emotionale Anatomie
Damit wir uns körperlich vollständig fühlen und einzelne Körperbereiche komplett spürbar sind, müssen wir der emotionalen Anatomie und der Ordnung des Körpers folgen. Ohne die sorgsame Berührung unter Berücksichtigung dieser beiden Grundlagen fühlt sich der Mensch nicht vollständig berührt und die Spieglung seiner Körpergrenze bleibt uneindeutig.
Bewusste Aufmerksamkeit
Folgen wir im Handwerk der Psychoaktiven Massage der Biologie und der Neurologie, wird die bewusste Aufmerksamkeit beim Massagenehmer:in und beim Massagetherapeut:in geschult. Das Dialogfeld in der Massage ist das Wechselspiel, der sogenannte Reziproke Prozess, beider bewusster Aufmerksamkeiten. Diese Bewusstheit fördert auch die Wahrnehmung über die eigenen Körpergefühle, was ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser Körperarbeit ist. Für Menschen mit Depressionen oder anderen psychosomatischen Leidenszuständen ist das eine sehr hilfreiche Unterstützung, ihr Leiden zu mildern.
Interozeption
Die bewusste Aufmerksamkeit wird in der wissenschaftlichen, medizinischen und psychologischen Forschung Interozeption genannt und ist eine Erklärungsebene für die heilsamen Wirkungen von Massagen. Bei der Interozeption geht es nicht um die Wahrnehmung seelischer Vorgänge, wie beispielsweise von Gedanken, Einstellungen oder einzelner Emotionen. Vielmehr gilt die Interozeption vorrangig dem gesamten Körper und seinem Inneren. Deshalb können über die sogenannten interozeptiven Nervenfasern die innere Wahrnehmung beeinflusst werden. Das CT-Nervenfasernetz ist ein Teil des gesamten interozeptiven Nervensystems.
Therapeutische Berührung
Die Botschaft der Berührung hängt vom Kontext ab - aber auch vom reflektierten Sein des Therapeuten. Deshalb ist in der Ausbildung die Herausbildung der eigenen therapeutischen Haltung und der persönlichen Reife ein wichtiger Aspekt. Die Reifung der eigenen therapeutischen Präsenz kann nach der Zertifizierung in weiteren Fortbildungen ausgebildet werden.
Modul 1 (6 Tage)
Modul 2 (6 Tage)
Modul 3 (4 Tage)
Die Psychoaktive Massage nach Gabriele Mariell Kiebgis® ist eine integrativ-komplementäre körpertherapeutische Anwendung. Sie ergänzt und bereichert die Berufsfelder aus der Massageanwendung, der Pflege, der Heilpraktik, der Medizin und der Psycho- und Körpertherapie.
Praktische Grundvoraussetzungen sind fundierte Massagekenntnisse und Massageerfahrungen sowie anatomische Grundkenntnisse, die in einem Massagegrundkurs erworben werden können.
Interessierte, die keine Massageausbildungen haben, können zuvor an einem Massage Grundkurs teilnehmen. Er basiert auf der klassischen Massage und vermittelt grundlegende Techniken, die für die weitere Ausbildung in der Psychoaktive Massagetechnik nach Gabriele Mariell Kiebgis notwendig sind.
Das Lehrbuch der Psychoaktiven Massage (PAM) dient als Ausbildungsskript für die theoretischen und praktischen Grundlagen, die in der Ausbildung vermittelt werden.
Die Termine der Ausbildungsmodule werden individuell mit den Teilnehmer:innen vereinbart.
Kressbronn am Bodensee
Bei Interesse melden Sie sich gerne über das Kontaktformular, per E-Mail oder auch telefonisch.
E-Mail: gmkiebgis@t-online.de
Telefon: +49 171 28 38 597